Willkommen zu unserem Test des R4S Dongles für die Nintendo Switch! Dabei handelt es sich um einen Payload Injector für ungepatchte Switch-Konsolen. Mit diesem lässt sich eine CFW starten, ohne einen PC verwenden zu müssen.
- Funktioniert auf jeder (ungepatchten) Switch
- Updatebar
- Benötigt keine Lizenz-Datei
- Einfach zu benutzen
- Ein Jahr Gewährleistung
- Preis: Rund 20€
In der Feature-Liste steht noch "Unterstützt Third-Party-Payloads", das ist aber nicht ganz korrekt. Aber dazu später mehr. "Benötigt keine Lizenz-Datei" meint lediglich, dass für die eigentliche Benutzung keine Lizenz benötigt wird – für SX OS natürlich schon, wenn man sich dafür entscheidet.
Diesmal hat die Post das Paket nicht in den Briefkasten gequetscht, sondern einfach vor die Haustür gelegt. So umgeht man das Problem natürlich auch!
Enthalten sind der Dongle, ein Jig, sowie ein microUSB-Kabel zum Aufladen und Anschließen des Dongles an den PC. Das 50-Cent-Stück dient nur dem Größenvergleich und ist nicht im Paket.
Der Jig ist durch die hintere Wölbung leicht greifbar und hat sogar eine Öffnung für bspw. Schlüsselanhänger, falls man kein AutoRCM nutzen und den Jig nicht verlieren möchte.
Der Dongle ist klobig und fetter als der SX Pro – das liegt an dem größten Unterschied zwischen den beiden Dongles: Anstatt auf Superkondensatoren zu setzen, benutzt der R4S Dongle einen 120 mAh Lithium-Polymer-Akku. Der SX Pro hat das Problem, dass er vor der Benutzung immer geladen werden muss und die Superkondensatoren schnell kaputtgehen – wie es auch bei uns nach rund einer Woche passiert ist. Der R4S Dongle hält durch den Akku deutlich länger und das über mehrere Injizierungen.
Mit dem microUSB-Kabel kann der Dongle an den PC angeschlossen und geladen werden.
Leider verrät der Hersteller nicht, wie lange der Akku zum Laden braucht, wie lange er ungefähr hält und wie man weiß, ob er voll geladen ist. Ich schätze, sobald kein rot mehr in der LED zu sehen ist, ist der Dongle voll geladen. Er scheint auch an der Switch zu laden, wenn diese angeschaltet ist, da die LED leuchtet.
Wenn der Dongle mit dem microUSB-Kabel an den PC angeschlossen wird, muss noch der Knopf zwei Mal hintereinander gedrückt werden, damit er am PC durchsucht werden kann. Und so sieht das dann aus:
Bei dem "CURRENT.UF2" handelt es sich um den Payload auf dem Dongle, die TXT-Datei enthält die aktuelle Version des Bootloaders, das Modell und die Board ID und die INDEX.HTM öffnet die R4-Seite im Browser (wenn die URL korrekt wäre…).
UF2 Bootloader v2.0.0-adafruit.5-dirty SFHWRO Model: RCM_DONGLE Board-ID: SAMD21E18A-RCMD-v0
Bei dem Bootloader handelt es sich um Microsofts UF2-Bootloader.
Das ist gleichzeitig auch der größte Nachteil, da man auf den Hersteller angewiesen ist, der den Payload aktualisieren muss. Zum Aktualisieren muss einfach der neueste Payload auf das Gerät transferiert werden. Vorinstalliert ist praktischerweise der Argon NX Payload-Chainloader in der zurzeit aktuellen Version 0.3, was bedeutet, dass Argon NX einfach auf die SD der Switch entpackt werden muss (minus des Payloads natürlich). Die zu startenden Payloads (Atmosphère, Hekate, SX OS Launcher, etc…) müssen nur noch in "/argon/payloads" kopiert werden! Auf der Herstellerseite findet ihr auch UF2-Payloads für Atmosphère und SX OS, falls ihr nur einer dieser CFWs braucht.
UPD: Wenn der Atmosphère-Payload heruntergeladen wird, ist es auch möglich, eine "payload.bin" vom Root der SD zu laden:
UF2-Datei für den R4S Dongle der eine "payload.bin" vom Root der SD-Karte lädt.
Der Startprozess dürfte bekannt sein – einfach den Jig in den rechten Joy-Con-Connector stecken und ganz runterschieben, sodass er die Pins überbrückt und den Dongle anschließen. Anschließend die Switch starten und dabei VOL+ gedrückt halten. Einfacher geht es, wenn AutoRCM aktiviert ist – hier reicht es, den Dongle anzustecken und die Konsole anzuschalten. Binnen weniger Sekunden öffnet sich Argon NX, wo dann ein Payload angetippt werden kann. Ist Argon NX gestartet, kann der Dongle wieder entfernt werden – das geht etwas schwer, wird aber wohl leichter, je öfter man den Dongle benutzt.
Der Dongle ist einfach zu bedienen und hält deutlich länger als der SX Pro. Das größte Manko ist die schlechte Dokumentation, sowie das Angewiesensein auf den Hersteller zum Updaten des ArgonNX-Payloads. Letzeres ist kein Problem, wenn der "Atmosphère"-Payload verwendet wird, da man so eine "payload.bin" chainloaden kann.
Das Nonplusultra bleibt natürlich der RCMloader ONE, der in der gleichen Preiskategorie liegt (den ihr bspw. bei dgchips.com bestellen könnt). Nichtsdestotrotz ist der R4S Dongle ein guter Payload-Injector und allemal besser als der SX Pro.
Der R4S Dongle kann auf anxchip.com oder dgchips.com erworben werden, von denen wir auch das Test-Exemplar bekommen haben – danke dafür! Weitere Reseller sind auf der Webseite verfügbar.
Nintendo scheint sich ganz schön ranzuhalten; Die meisten Websites sind weg die Dongles verkauft haben sind weg.
Guck mal bei AliExpress nach dem RCMloader One, der ist auch gut
Es gab glaub ich einen payload für das Teil welches auf sd://payload.bin o.ä. umleitet. Bei mir bootet er direkt und "scheinbar" ohne umwege und r4s logo in Atmosphere.
Payload aktualisieren muss ich nur auf der SD und gut ist 🙂
Tatsächlich – wenn man bei "Atmosphère" auf den DL-Link klickt, steht da der Hinweis mit der payload.bin. Danke, werde ich ergänzen!
Ich hätte das Ding eher R4 SDHC-S genannt. Wäre irgendwie besser zum Hersteller von R4 SDHC Flashkarten bezogen.
Ich denke der Akku läuft so 30 – 45 min pro Ladung. Und wenn man den Akku auch immer erst lädt wenn er komplett leer ist würde ich eine Lebenszeit von… ~ 1 – 3 Jahren einschätzen. Oder was würdet ihr an der Stelle vom R4S erwarten?
Ich hätte das Ding eher R4 SDHC-S genannt. Wäre irgendwie besser zum Hersteller von R4 SDHC Flashkarten bezogen.
Ich denke der Akku läuft so 30 – 45 min pro Ladung. Und wenn man den Akku auch immer erst lädt wenn er komplett leer ist würde ich eine Lebenszeit von… ~ 1 – 3 Jahren einschätzen. Oder was würdet ihr an der Stelle vom R4S erwarten?
Die Ladung hält deutlich länger, ich hab ihn gestern Nachmittag geladen, einmal benutzt und ihn über Nacht liegen lassen und am nächsten Tag ging er immer noch.
Daher sollte man ein Löter seines Vertrauens suchen und sich ein SAMD21 einlöten lassen. Dongle jedesmal laden und JIG reinstecken fallen komplett weg. Einschalten und gut…
Das ist aber wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen ^^
Im welchem Zusammenhang ? Ein Löter zu finden ?
Weil das extrem overkill ist und man auch noch jemanden bräuchte, der das gut einlöten kann, wenn man es selbst nicht kann. Da muss man eben die Hardware modifizieren.
Selbermachen jedenfalls nicht (!) Es gibt auf Gb*te*p zwar Tuts aber manche Lötpunkte sind so klein, da brauch man schon ein Profi Kolben und ne ruhige Hand für. Möchte hier keine Werbung machen aber in Dortmund gibt es jemanden, der war damals tief in der Amiga Scene aktiv. Macht Umbauten seit Jahren als Kleinunternehmer, kann ich nur weiterempfehlen.
Du darfst GBATemp schon ausschreiben und Empfehlungen natürlich auch geben ^^
http://www.totalkaos.de – Ich sagte ja… alter Amiga Scener 😉
Naja mit einem Dongle ist es schon relativ angenehm. Und den Jig einzustecken fällt eh weg sobald man AutoRCM aktiviert hat.
Für
SX OS wird aber eine Lizenz benötigt. Richtig?
Das steht direkt am Anfang
Sie meinen sicher das.
Benötigt keine Lizenz-Datei
""Benötigt keine Lizenz-Datei" meint lediglich, dass für die eigentliche Benutzung keine Lizenz benötigt wird – für SX OS natürlich schon, wenn man sich dafür entscheidet."
Bisschen weiterlesen…