Neagix hat Wii-Linux im August einem Update unterzogen. Bevor ich zu dem langen Teil komme, wie immer erst der Download-Link:
Geschichte:
Im Dezember 2003 trafen sich Entwickler vom Xbox-Linux-Projekt und aus der Gamecube-Homebrew-Szene beim Chaos Communication Congress. Im Januar 2004 veröffentlichten sie eine Linux-Preview für den Nintendo Gamecube – bis 2006 wurde fast alles von der quadratischen Konsole unterstützt.
Im Februar 2008 verlagerten sich (nach dem Release des Twilight Hacks) die Arbeiten zur Wii, bis Ende 2009. Ab da sorgte man sich eher darum, die Patches in den Hauptkernel zu bekommen. Nach dem Release der MINI Kernel Preview Five (MIKEp5) gelang dies auch für einige, aber nicht alle Komponenten. Später jedoch begannen die Arbeiten langsam zur Ruhe zu kommen und ein paar Entwickler fügten nur neue Sachen hinzu, kümmerten sich jedoch nicht um die alten Patches. Es gab zwar Versuche von GBATemp-Mitgliedern im Zuge von "Trinux" das zu ändern, allerdings scheiterten diese und das Interesse war nicht sehr groß.
DeltaResero hat dann schließlich die Patches auf einen aktuellen v3.x-Kernel portiert und aktualisiert und neagix kümmert sich seit diesem Jahr darum.
Neuerungen:
Bevor wir zu Wii-Linux kommen erst Mal das Drumherum: Es gibt jetzt einen Bootloader namens "Gumboot", der an GRUB2 erinnert. Die Boot-Einträge und das Timeout lassen sich mit der "gumboot.lst" anpassen. Es kann auch direkt BootMii starten!
Als Kernel kommt die Version 3.15.10 zum Einsatz, als Distribution wird Debian 8 Jessie benutzt, welche voraussichtlich bis April 2020 mit Updates versorgt wird. Leider unterstützt Debian 9 Stretch kein PowerPC mehr, deshalb ist die Zukunft des Projekts unklar. Die aktuelle Version von Wii-Linux hat Framebuffer-Support mit Farters Framebuffer-Patch. Der XServer lässt sich ohne Rumfrickeln einrichten und alles funktioniert soweit "out-of-the-box".
Auf unserer Download-Seite findet ihr Instruktionen zum Aufsetzen von Wii-Linux und dem Hauptsystem, bis hin zur Installation eines XServers. Bitte beachtet, dass wir grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Linux voraussetzen!